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Und täglich grüßt der Judenhass

Hass ist keine Meinung

Pressemitteilung: Margaretha Rothe fragt: Und täglich grüßt der Judenhass? – Öffentliche Podiumsdiskussion vom 04.06.2019

 

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Peter Tschentscher

Dr. Peter Tschentscher ist der amtierende Erste Bürgermeister der Freien Hansestadt Hamburg. Er wurde am 20. Januar 1966 in der Hansestadt Bremen geboren.

Als Bürgermeister der Stadt Hamburg ist er in letzter Konsequenz für Innenpolitik und den Umgang mit religiösen Gruppen verantwortlich. Die Stadt Hamburg bietet mehrere politische Vereine an, in dem auch Jugendliche sich gegen Diskriminierung von Minderheiten einsetzen können u.a. „Rassismus entgegentreten – Jugendverbände für ein solidarisches Miteinander“.

Zum Thema Antisemitismus hat sich Tschentscher bisher eindeutig geäußert:  „In Zeiten, in denen unsere Demokratie und unsere menschlichen Werte wieder in Frage gestellt werden, ist es unsere Verantwortung […] zu erinnern, wo Intoleranz und die Diskriminierung von Minderheiten hinführen.“ Auch die Bürgerschaftsfraktion der SPD setzt sich für Präventionsprogramme gegen Antisemitismus ein. 

Während der Diskussion soll herausgefunden werden, ob der Bürgermeister seinen Worten Taten folgen lässt, z. B. durch politische Programme gegen Antisemitismus oder finanziellen Hilfen. Außerdem soll die Position der Hamburger Regierungspartei SPD erörtert werden.

Bild: Ronald Sawatzki – hamburg.de

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Felix Klein

Dr. Felix Klein (geboren im Januar 1968 in Darmstadt) ist der Beauftragte der Bundesregierung gegen den Antisemitismus. Der studierte Jurist ist zwar selber nicht jüdischen Glaubens, sondern evangelischer Christ, interessiert sich aber seit seiner Kindheit für Israel und das Judentum. Als Jugendlicher flog er mit dem Schulorchester nach Israel und war begeistert von der multikulturellen Atmosphäre. Neben seiner Aufgabe ist die klassische Musik Kleins große Leidenschaft. Als Sohn eines Geigers, Hans Klein, spielt Felix Klein noch heute gerne Geige, unter anderem im „Diplomatischen Streichquartett“.

Nach seinem Jura-Studium begann Felix Klein beim Auswärtigen Amt zu arbeiten und nach Einsätzen in Kamerun und Italien, wurde Klein 2014 Sonderbeauftragter für Beziehungen zu jüdischen Organisationen und Antisemitismusfragen im Auswärtigen Amt. 2018 wurde er auf Vorschlag des Zentralrats der Juden zum ersten Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Sein Ziel ist es das Problem des Antisemitismus der Öffentlichkeit zu verdeutlichen und zu sensibilisieren.

Bild: BMI

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Charlotte Knobloch

Charlotte Knobloch gilt als die zentrale Persönlichkeit in Deutschland und darüber hinaus, wenn es um jüdisches Leben und jüdische Kultur geht. Obwohl sie persönlich die Reichspogromnacht 1938 erleben musste und sich danach jahrelang unter falscher Identität vor nationalsozialistischer Verfolgung verstecken musste, engagierte und engagiert sie sich nach wie vor massiv für das Wiedererstarken jüdischen Lebens in der BRD.

1985 wurde sie Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. 2006 wurde sie zur Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland gewählt. Dieses Amt hatte sie bis 2010 inne. Von 2005 bis 2013 war sie die Vize-Präsidentin des World Jewish Congress.

Ihr Hauptaugenmerk richtete sich dabei immer auf den Kampf gegen den Antisemitismus. Knobloch engagiert sich international in diversen ehrenamtlichen Tätigkeiten und ist Mitglied in verschiedenen jüdischen und nicht-jüdischen Organisationen. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz.

Wir sind hocherfreut, Frau Knobloch mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen zu unserem diesjährigen Thema als Teilnehmerin der Diskussion begrüßen zu dürfen.

Bildquelle: Alexander Ivanov Metteur, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Charlotte_Knobloch.jpg

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Ben Salomo

Ben Salomo ist ein 42-jähriger aus Israel stammender Rapper und Autor, der in Berlin aufgewachsen ist und die Konzertreihe „Rap am Mittwoch” gründete, welche durch prominente Teilnehmer nationale Bekanntheit erlangte und somit zu Deutschlands größter Live-Battle-Rapliga wurde.
Im Alter von vier Jahren zog Ben Salomo, der eigentlich Jonathan Kalmanovich heißt, gemeinsam mit seiner Familie nach Berlin, wo er noch heute lebt.

Schon in jungen Jahren war er Antisemitismus ausgesetzt. Besonders von türkischen oder arabischen Jugendlichen wurde er oft gemieden und diskriminiert, sobald sie herausfanden, dass er jüdisch ist. Er erlebte Gewalt und musste lernen, sich zu verteidigen. 
Die häufige Konfrontation mit Hass, Gewalt und Ausgrenzung prägt den Rapper bis heute, sodass er sich stark gegen Antisemitismus in der Pop-Kultur einsetzt. Im April 2018 beendete er die Battle-Rap Reihe „Rap am Mittwoch” und gab bekannt, aus der Rapszene auszutreten. Grund hierfür sei der Antisemitismus und der Hass auf Israel in der Pop-Kultur.

Im Februar 2019 erschien seine Biographie „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens”, in der er über sein Leben und seinen teilweise traumatischen Erfahrungen als Jude in Deutschland spricht und die antisemitische Problematik Deutschlands thematisiert. Aufgrund der anwachsenden antisemitischen Tendenzen in Deutschland schließt er eine Rückkehr in sein Heimatland Israel jedoch nicht aus.

Durch sein offenes und klares Bekenntnis zum Judentum tritt Ben Salomo nicht nur antisemitischen Tendenzen im Deutschrap entgegen, sondern macht auch auf den wachsenden Antisemitismus besonders in der jüngeren Gesellschaft aufmerksam. Sein Buch wird bei unserer Veranstaltung käuflich zu erwerben sein. 

Bild: JJPhotography